Mosambik: Gemeinsam mehr erreichen

In Mosambik steht die Gründung neuer Agrar-Genossenschaften bevor

  • Christine Wiid, INKOTA
  • Lesedauer: 2 Min.
Pläne schmieden für das Jahr 2024 in Mosambik.
Pläne schmieden für das Jahr 2024 in Mosambik.

Das neue Jahr wird einige Veränderungen bringen. Die Bäuerinnen und Bauern aus Nampula haben gemeinsam mit INKOTA-Partner AMDER schon viele Pläne, wie sich das Projekt fortführen und weiterentwickeln lässt. Wichtig sind ihnen vor allem drei Dinge: »Wir müssen uns an den Klimawandel anpassen, denn die Auswirkungen spüren wir jedes Jahr mehr«, sagt Armando João aus der Gemeinde Matharya im Distrikt Ribaue. Deshalb will AMDER im nächsten Jahr mehr landwirtschaftliche Trainings anbieten und die Bäuerinnen und Bauern für die regenerative Landwirtschaft, Wasserspeicherung, Erosionsschutz und die Einführung von Agroforstkonzepten ausbilden. Damit sollen vor allem die Bodenfruchtbarkeit geschützt und die Artenvielfalt erhalten werden.

Amelia Semente und weitere Frauen aus einem Bäuerinnenverein haben noch ein anderes Anliegen: Sie wollen mehr Landflächen in ihrem Namen registrieren lassen. Dadurch haben sie einen gesicherten Landzugang und eigene Flächen für den Anbau. Außerdem können so auch Landkonflikte innerhalb der Gemeinden verringert werden.

Wichtig ist den Bäuerinnen und Bauern auch die Gründung von neuen Genossenschaften. Bisher sind die Projektteilnehmenden aus Nampula vor allem in Vereinen organisiert, die in erster Linie soziale Ziele verfolgten. Das war ein erster wichtiger Schritt, um sich als Gruppe zu organisieren.

Einigen Vereinen ist es dabei gelungen, ihre landwirtschaftlichen Ernten gemeinschaftlich auszuweiten und ausreichend Überschüsse für den Verkauf zu erwirtschaften. Für sie ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen und die Bauernvereine in Genossenschaften umzuwandeln. Das hat für die Mitglieder mehrere Vorteile: Der demokratische und solidarische Charakter der Genossenschaften steht im Vordergrund, und gleichzeitig ist es möglich, als Kollektiv wirtschaftlich tätig zu sein und so zur Entwicklung der Gemeinschaft beizutragen.

»Wir unterstützen die Bäuerinnen und Bauern bei diesem Plan«, sagt Adelino Atissa, der bei AMDER für die Fortbildungen zuständig ist. »Zum Beispiel bilden wir sie in den Grundlagen der Buchführung und der Entwicklung von Geschäftsplänen aus, und unterstützen sie in der ersten Zeit dabei.«

Fest steht, dass alle, die dabei sind, hoch motiviert sind: »Wir sind wirklich froh, AMDER an unserer Seite zu haben«, erklärt Gemeindevertreter Vitor Daniel, »denn seit wir dieses Projekt gemeinsam durchführen, hat sich unser Leben wirklich verbessert, und unsere Gemeinde ist Vorbild für viele andere in Nampula geworden.«

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