Kapital braucht Staatsintervention

Felix Sassmannshausen über die schlechten Konjunkturaussichten

  • Felix Sassmannshausen
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Treppenwitz des Kapitalismus ist, dass das Kapital dazu neigt, sich selbst Knüppel zwischen die eigenen Beine zu werfen, gerade wenn es ohnehin nicht rundläuft. Dann ist es auf seinen ideellen Gesamtkapitalisten angewiesen, der ökonomische Vernunft walten lässt.

So ist es auch jetzt: Weil die wirtschaftlichen Aussichten schlecht sind, scheuen die Unternehmen Investitionen in technologische Innovationen und neue Produktionsanlagen. Doch nur damit könnten sie im nächsten Akkumulationszyklus konkurrenzfähig bleiben. Aber selbst wenn sie investieren wollten, es gelänge ihnen nicht: Denn Banken sind nicht gewillt, ihnen Darlehen zur Verfügung zu stellen.

Folgt also wieder eine Phase des Staatsinterventionismus: Kapitalisten, die sonst über Eingriffe durch die öffentliche Hand schimpfen, sind auf staatliche Garantien und Subventionen angewiesen, um weiter akkumulieren zu können. Ein schlechter Scherz, dass das gegen den Willen von Wirtschaftsliberalen geschieht, die bar jeder Einsicht an der Ideologie der Schuldenbremse festhalten.

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