Kicken für die Zukunft in Simbabwe

Wie ein Fußballturnier junge Menschen stärkt

  • Helen Bauerfeind, Wfd
  • Lesedauer: 2 Min.
Fußballturniere in Chimanimani sind zu einer beliebten Tradition geworden.
Fußballturniere in Chimanimani sind zu einer beliebten Tradition geworden.

Die 39 jungen Fußballer*innen, die das Trainingszentrum von PORET im März 2021 besuchen, trauen ihren Augen nicht. Diesen Mann kennen sie doch: Das ist Moses Chunga, Jahrgang 1965, für die meisten Simbabwer*innen eine Legende: Als Mittelfeldspieler kickte er in den 80er Jahren in der Fußballnationalmannschaft. Und jetzt steht er hier leibhaftig vor ihnen!

Das Trainingszentrum, das Chunga anlässlich eines lokalen Fußballturniers besucht, wird von PORET geleitet, einer Nichtregierungsorganisation, die in Zusammenarbeit mit dem Weltfriedensdienst im Osten Simbabwes nachhaltige Landwirtschaft fördert. Aufgeregt drängeln sich die Jugendlichen um Moses Chunga und hören aufmerksam zu, als er über die Welt des Fußballs redet – und darüber, wie wichtig es ist, sich um die Gemeinschaft zu kümmern und um das harmonische Zusammenleben von Mensch und Umwelt. Genau das hatte Grace Gumba im Sinn, als sie 2018 zu PORET kam: Jugendliche mit einbeziehen und von nachhaltiger Landwirtschaft überzeugen. Nun, wie erreicht man junge Menschen? Durch Sport und durch Spiele! Deshalb beschloss Grace, Fußballturniere zu veranstalten.

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Grace Gumba war sofort begeistert, als sie das Lernzentrum und die Methoden nachhaltiger Landwirtschaft vor fünf Jahren kennenlernte. Sie gestaltete ihren eigenen Gemüsegarten und Acker entsprechend um und kann mittlerweile stolze Ernten einfahren. »Diese Erfahrung hat mich sehr gestärkt. Ich weiß, wir sind auf dem richtigen Weg! Deshalb zeige ich jungen Leuten, dass ökologische Anbaumethoden der Schlüssel für eine lebenswerte Zukunft in der Trockensavanne sind.«

Mittlerweile sind die Fußballturniere in Chimanimani zu einer festen Größe geworden: An drei Tagen spielen jeweils sechs bis acht Mannschaften gegeneinander, beim Finale sind regelmäßig zwischen 300 und 600 Zuschauer*innen anwesend. Vor und nach den Spielen kommt Grace Gumba mit Spieler*innen und Zuschauer*innen ins Gespräch und zeigt ihnen zum Beispiel, welche Bäume man gut auf Äckern anpflanzen kann und wie man sie richtig pflegt. Unterdessen haben schon viele Jugendliche an Workshops zu nachhaltigen Anbaumethoden teilgenommen. Ihr Wissen nehmen sie mit in ihre Heimatdörfer. Es spricht sich herum, dass nachhaltige Anbaumethoden sinnvoll sind – und so steigt auch das Interesse, dass die Jugendlichen ihr erworbenes Wissen weitergeben.

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