City-Gründer Fritz Puppel gestorben

Ohne ihren Gitarristen wäre die Band undenkbar gewesen

»Frei von musikantischen Eitelkeiten« habe Fritz Puppel sich selbst immer hintangestellt und sei beseelt gewesen von der Idee, City zu kreieren, würdigt Sänger Toni Krahl seinen Freund und Mitstreiter bei der Band City. Wie jetzt bekannt wurde, starb Fritz Puppel am 10. Februar im Alter von 79 Jahren.

Am 10. April wollen seine Bandkollegen um 14 Uhr in der Feierhalle des Krematoriums Berlin-Baumschulenweg öffentlich an ihn erinnern. Beigesetzt werde Puppel auf seinen Wunsch hin aber im engsten Familienkreis, heißt es.

Toni Krahl war das Gesicht der Band. Doch Fritz Puppel wird als ihre Seele beschrieben. Er habe City »50 Jahre lang durch alle Höhen und Tiefen« bis zum Abschiedskonzert am 30. Dezember 2022 geführt. Niemand sonst war von der Gründung 1972 bis zum Ende immer dabei. Toni Krahl stieß erst 1975 dazu, als der bulgarische Sänger Emil Bogdanow nach Schweden übersiedelte, und Schlagzeuger Klaus Selmke starb 2020. Der zweite Bulgare, Georgi Gogow, prägte mit seiner Geige den größten Erfolg »Am Fenster« (1978). Er stieg aber 1982 aus und kehrte erst 1992 zurück, fehlte also 1987 beim zweitgrößten Erfolg »Casablanca«.

Fritz Puppel und Dieter »Maschine« Birr hatten in den 60er Jahren zusammen Musik gemacht, bis beide zum Wehrdienst eingezogen wurden. Sie blieben Freunde fürs Leben. Puppel wurde mit City berühmt, Birr mit den Puhdys. Beide Formationen gehören zu den wichtigsten vier oder fünf Ostrockbands. Puppel spielte Gitarre und komponierte. Mit seiner Musik, die »über alles Irdische hinaus Bestand haben wird«, habe Puppel Millionen Menschen berührt, heißt es im Nachruf der Band.

nd.DieWoche – unser wöchentlicher Newsletter

Mit unserem wöchentlichen Newsletter nd.DieWoche schauen Sie auf die wichtigsten Themen der Woche und lesen die Highlights unserer Samstagsausgabe bereits am Freitag. Hier das kostenlose Abo holen.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal