Werbung

Haiti im Chaos: Gescheiterte Interventionen

Das politische Chaos in Haiti hat eine unrühmliche Vorgeschichte – vor allem im Westen

  • Julian Hitschler
  • Lesedauer: 1 Min.
Bewaffnete Gruppen haben Haitis Präsidenten Ariel Henry zum Rücktritt gezwungen.
Bewaffnete Gruppen haben Haitis Präsidenten Ariel Henry zum Rücktritt gezwungen.

Nach dem Rücktritt des haitianischen Präsidenten Ariel Henry ist unklar, ob sich die Lage im Land nun beruhigt. Dem bewaffneten Aufstand gegen Henry gingen jahrelange Proteste voraus, die breite Unterstützung fanden. Denn Haiti ist eines der ärmsten und politisch instabilsten Länder der Region. Das ist kein unausweichliches Schicksal, sondern das Resultat andauernder Interventionen. 2004 fand dort ein Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Jean-Bertrand Aristide statt, nachdem dieser Reparationen von Frankreich gefordert hatte. Nach Aussagen eines französischen Diplomaten von 2022 waren die ehemalige Kolonialmacht sowie die USA daran beteiligt. 2009 verhinderte Washington die Erhöhung des Mindestlohns auf fünf Dollar pro Tag.

Die haitianische Zivilgesellschaft setzt sich seit Jahren für eine Rückkehr zur Demokratie ein. Doch politisch unliebsame Bewegungen immer wieder von außen torpediert – ein Rezept für noch mehr Chaos und Verelendung.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal