Milliarden ohne Perspektive für die Ukraine

Hilfsgelder der USA helfen der Ukraine auf dem Schlachtfeld, bringen aber keinen Frieden

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Ukraine freut sich auf einen Milliardensegen aus den USA: 61 Milliarden Dollar regnen bald über Kiew ab, nachdem das US-Repräsentantenhaus ein lange erwartetes Hilfspaket gebilligt hat. Mit eingeschlossen sind auch Waffenlieferungen für den Krieg gegen Russland. Die gute Nachricht: Die militärisch in Bedrängnis geratene Ukraine erhält weiter Unterstützung, ohne würde sie wohl bald zusammenbrechen. Die schlechte Nachricht: Der Krieg geht noch viele Monate weiter – mit Tausenden Toten und Verletzten auf beiden Seiten, aber vor allem unter der ukrainischen Zivilbevölkerung.

Es wäre klug gewesen, weitere militärische Unterstützung mit Vorstößen zu verbinden, den Krieg schnell zu beenden – unter Aufbietung aller diplomatischen Mittel und Anstrengungen. Ob die Ukraine den Krieg tatsächlich gewinnen kann, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der britische Außenminister glauben, kann kein Militärexperte zuverlässig voraussagen. Die Sternendeuterei führt zu keinem Ergebnis, das den Menschen in der Ukraine greifbare Hoffnung auf Frieden vermitteln könnte. Der stellvertretende russische UN-Botschafter, Dmitri Poljanski, reagierte in einer Mischung aus Trotz und eiskaltem Zynismus: »Es gibt nichts zu feiern. Tausende Ukrainer werden in den Fleischwolf« gehen, schrieb er am Sonntag auf X und prophezeite der ukrainischen Regierung ein unausweichliches und unrühmliche Ende. Das Kriegsziel Moskaus ist damit deutlich benannt.

Wie es im Ukraine-Krieg auf dem Schlachtfeld weitergeht, bleibt ungewiss, trotz der massiven Unterstützung aus den USA. Es ist wahrscheinlich, dass Russland gerade jetzt seine Angriffe intensiviert, quasi als Retourkutsche für die Unterstützungsleistungen an Kiew.

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