- Kommentare
- Studium
Bafög: Kommilitonen gegen FDP
Sarah Yolanda Koss über die Bafög-Reform
Sieh an, eine geeinte Front gegen die Blockadehaltung der FDP zahlt sich aus. Bis zuletzt hatte sich Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger gegen die – im Koalitionsvertrag vorgesehene – jährliche Reform des Bafögs gewehrt. Und das trotz der stark gestiegenen Lebenshaltungskosten. Nach Protest von Studierenden, Gewerkschaften, Sozialorganisationen und ja, auch SPD und Grünen, erhöht die Ampel die Sozialleistung. Darauf dürfen sich jetzt aber weder progressive Parteien noch Interessenverbände ausruhen. Schließlich ist inzwischen jede*r dritte Studierende von Armut betroffen und der Bafög-Grundbedarf liegt mit 475 Euro immer noch weit unter dem Bürgergeld – eigentlich das Existenzminimum.
Glücklicherweise bläst die Gewerkschaft unter dem Motto »Nach der Reform ist vor der Reform« bereits in dieses Horn. Die Ampel täte nicht schlecht daran, sich den Forderungen anzuschließen. Was passiert, wenn sich die Jugend vergessen fühlt, können wir an der Europawahl ablesen. Dann rücken die Kommilitonen nämlich nach rechts.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.