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Sara Funaro: Sieg der Linken in Florenz
Sara Funaro ist die neue und erste Bürgermeisterin in der Hauptstadt der Region Toskana
Florenz bekommt zum ersten Mal eine Frau als Bürgermeisterin: Sara Funaro hat sich mit 60 Prozent der Stimmen in der Stichwahl durchgesetzt gegen ihren politischen Gegner, den deutschen Museumsmanager Eike Schmidt. »Ich fühle sowohl immense Emotionen als auch das Gewicht der Verantwortung, meine Beine zittern fast«, sagte sie nach dem Wahlsieg im Interview mit der Florentiner Tageszeitung »La Nazione«. Die 48-jährige ausgebildete Psychotherapeutin gehört der Demokratischen Partei (PD) an, war von 2014 bis 2024 Stadträtin unter dem bisherigen Bürgermeister und zuletzt verantwortlich für Bildung, Wohlfahrt und Immigration.
Diese Erfahrung in der Kommunalpolitik dürfte von Nutzen sein. Florenz ist eine architektonische Perle, das historische Stadtzentrum steht unter dem Schutz der Unesco, wird aber von Touristen überrannt. Die Preise für Mieten steigen, die Anwohner werden aus dem Stadtzentrum verdrängt. Die neue Bürgermeisterin will sich auch dem Einzelhandel widmen, der durch den Touristenstrom verzerrt ist: »Unsere Idee ist es, bestimmte Produktkategorien, zum Beispiel Essen zum Mitnehmen, auch außerhalb des Unesco-Gebiets zu beschränken«.
Das Rennen um den Bürgermeisterposten in Florenz erregte auch in Deutschland Aufsehen – natürlich wegen Eike Schmidts Kandidatur: Der Deutsche mit italienischem Pass hat sich eingelassen mit den Rechten um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, verkaufte sich den Wählern trotzdem als unabhängig und scheiterte an der traditionell linken Wählerschaft in Florenz. Eike Schmidt will trotz seines Jobs als Museumsdirektor in Neapel die Opposition im Florentiner Stadtrat anführen.
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