- Kommentare
- Migration
Migrationstreffen: Merz' erfolgreiche Inszenierung
Matthias Monroy zum Theater um das »Migrationstreffen«
Friedrich Merz bewies taktisches Geschick, als er ein »Migrationstreffen« mit der Ampel-Regierung forderte, das die Union am Dienstag aber mit Gepolter wieder verließ. Ein »Theaterstück«, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch im Bundestag. So aber konnte sich der Oppositionsführer als Hardliner präsentieren, dem die von Innenministerin Nancy Faeser hastig zugesagten beschleunigten Zurückweisungen bestimmter Asylsuchender nicht ausreichten.
Mit ähnlicher Methodik und Schützenhilfe geneigter Medien hatte die Union bereits für die Ausweitung von Binnengrenzkontrollen auf nunmehr alle Nachbarstaaten gesorgt. Die Inszenierung zum »Migrationstreffen« hat Merz abermals Erfolg beschert: Nicht nur Viktor Orbán hat verstanden, dass »die größte Wende im Umgang mit irregulärer Migration« (O-Ton Scholz) den Konservativen und Rechtsextremen zugeschrieben wird. »Willkommen im Club!«, schrieb Ungarns Ministerpräsident mit dem Zusatz »StopMigration« dazu anschließend auf X.
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!
In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!