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Die Geister, die er rief
Selenskyjs Rohstoffangebot holt ihn wieder ein, meint Daniel Säwert
Der ukrainisch-US-amerikanische Rohstoffdeal steht allem Anschein nach kurz vor dem Abschluss. Und nach dem, was bisher bekannt ist, dürfte er aus Kiewer Sicht alles andere als zufriedenstellend ausfallen.
Eine Überraschung ist das nicht. Immer wieder hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem Westen für die Zusicherung weiterer Hilfen Offerten gemacht. Er bot sogar an, seine Soldaten zukünftig für die Nato in andere Länder einmarschieren zu lassen, wenn diese dafür die Russen aus der Ukraine vertreibt. Auch die begehrten Rohstoffe seines Landes hatte Selenskyj bereits eine Weile im Warenkorb, machte sie sogar zum Teil seines »Siegesplanes«.
Dass jetzt mit Donald Trump ausgerechnet der größte Selenskyj-Kritiker im Westen bei diesem verlockenden Angebot zuschlägt, kann schwerwiegende Folgen für die Ukraine und den Präsidenten selbst haben. Das Land ist dann nicht mehr Herr über seine Rohstoffe. Und Selenskyj, wenn er sein Pulver verschossen hat, sinkt vom starken Mann zum Bittsteller herab.
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