Kinderarbeit: Verbot ist keine Lösung

Martin Ling über den Welttag gegen Kinderarbeit

Unter gefährlichen Bedingungen: Afghanische Kinder bei ihrer Arbeit in einem Kohlelager am Stadtrand von Jalalabad.
Unter gefährlichen Bedingungen: Afghanische Kinder bei ihrer Arbeit in einem Kohlelager am Stadtrand von Jalalabad.

Kinderarbeit – der Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni macht sie zum Thema. 2025 sind es immer noch vom Kinderhilfswerk Unicef geschätzte 138 Millionen Kinder, die arbeiten, 54 Millionen davon unter gefährlichen Bedingungen. Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes hat mehr als 200 Kinder, die im Kleinbergbau schuften, interviewt. Und die Antworten zeigen: »Die Arbeit ist hart, gefährlich und von Entbehrungen geprägt, und dennoch sind viele stolz darauf, ihre Familien unterstützen und neue Fähigkeiten erlernen zu können.«

Was die Kinder statt pauschalen Verboten fordern, sind bessere Arbeitsbedingungen, mehr Schutz und Respekt seitens der Erwachsenen sowie den Zugang zu Bildung. Kurzfristig hilft das den Familien weiter. Langfristig wird nur eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung dem sozialen Missstand Kinderarbeit Abhilfe schaffen können. Die Umsetzung der EU-Lieferkettenrichtlinie ist ein Muss, denn oft stehen Kinder am Anfang globaler Lieferketten.

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