- Wirtschaft und Umwelt
- Handelskonflikt
Einigung im Zollstreit zwischen USA und EU absehbar
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump treffen sich für Schlichtung
Turnberry. Vor dem für Sonntagnachmittag angekündigten Treffen zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump in Schottland deutete sich eine Einigung im Zollstreit an. Bei einem Gespräch zwischen EU-Diplomaten mit US-Handelsminister Howard Lutnick am Samstagabend seien »noch einige Fragen offen« geblieben, es zeichneten sich jedoch ein Abkommen mit US-Einfuhrzöllen in Höhe von 15 Prozent sowie zahlreichen Ausnahmen ab, hieß es aus EU-Kreisen.
Die vorliegende Einigung sieht demnach Ausnahmen für wichtige Sektoren wie Flugzeuge, Holz und Spirituosen vor – mit Ausnahme von Wein. Die EU muss sich den Angaben zufolge im Gegenzug verpflichten, mehr US-Flüssiggas (LNG) zu kaufen und Investitionen zusagen.
Die Gespräche am Samstagabend seien »zeitweise sehr kontrovers« verlaufen, berichtete die »Financial Times«. Demnach waren insbesondere noch Fragen nach Zöllen auf Medikamente und Pharmaprodukte offen. Die EU-Kommission hatte sich intensiv für ein Handelsabkommen mit den USA eingesetzt, um die Handelsbeziehungen im Wert von jährlich 1,9 Billionen US-Dollar zu sichern.
Trump hatte Anfang April einen Zollkonflikt mit Handelspartnern in aller Welt entfacht. Der EU drohte er zuletzt mit Zöllen von 30 Prozent, die am 1. August in Kraft treten sollen, falls vorher keine Einigung zustande kommt. Für Autos gilt bereits ein erhöhter Zollsatz von 25 Prozent, für Stahl- und Aluminiumprodukte werden Aufschläge von 50 Prozent fällig. Ausgenommen sind bislang Medikamente und Pharmaprodukte. AFP/nd
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