Der schlimmste beste Freund: das Auto

Es geht nichts voran: die Automesse IAA fängt wieder an

Wer sein Auto liebt, der oder die steht damit im Stau, immer wieder gern.
Wer sein Auto liebt, der oder die steht damit im Stau, immer wieder gern.

Nach der Revolution als Erstes abzuschaffen: die Automesse IAA. Sie hat jetzt in München begonnen. Angeblich geht es um »Mobilität«. Mein Auto fährt auch ohne Wald – lautet ein alter Witz. Heute müsste es heißen: Mein Auto fährt auch, ohne dass es fährt. Denn meistens steht es im Stau, vor dem Haus, an der Ampel und vor allem auf dem Einkaufszettel. Es bleibt der beste Freund der Deutschen. 85 Prozent können sich nicht vorstellen, in den nächsten zehn Jahren darauf zu verzichten (zum Vergleich: in Italien können das 38 Prozent).

Die Autos werden jedes Jahr mehr statt weniger. Das kann man von Zugverbindungen und Bahnhöfen nicht behaupten. Derzeit sind hierzulande 49,3 Millionen Pkw zugelassen. Wer braucht die ganzen Neuwagen, gekauft oder geleast (meistens)? Nur die Autoindustrie. Seit der Aufrüstung ist die Umwelt komplett egal. Geht das immer so weiter? Bevor die Revolution kommt, gibt es erst mal einen »Zehn-Punkte-Plan für die Auto-Rettung«. Wer hat sich den denn ausgedacht? Richtig geraten: Markus Söder.

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