Opel: Weiter Hängepartie
Düsseldorf/Hannover (Agenturen/ND). Die Entscheidung über Opel soll einem Zeitungsbericht zufolge frühestens im Oktober fallen. Der Verwaltungsrat der US-Mutter General Motors (GM) sehe »weitere Prüfnotwendigkeiten«, zitierte das »Handelsblatt« (Dienstag) einen Insider. Einer Übernahme durch den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna und die halbstaatliche russische Sberbank werden laut »Handelsblatt« indes kaum noch Chancen eingeräumt. Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) forderte eine rasche Entscheidung.
Betriebsrat und Gewerkschaften warfen GM eine Hinhaltetaktik auf Kosten der Belegschaft vor: »Wir erleben jetzt, dass GM mit einer undurchsichtigen Strategie Zeit und Geld vergeudet«, kritisierten das Europäische Arbeitnehmerforum von GM, der Europäische Metallgewerkschaftsbund und der Europäische Gewerkschaftsbund am Dienstag. Sie forderten von GM, sich in der am Dienstag begonnenen Sitzung auf einen Investor zu einigen.
Aus Koalitionskreisen war am Dienstag verlautet, es sei sehr unwahrscheinlich, dass der GM-Verwaltungsrat seinen monatelangen Widerstand gegen das von Bund und Ländern sowie dem Opel-Betriebsrat bevorzugten Konsortium Magna/Sberbank aufgebe.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.