Gnadenstoß beim Gipfel
Gnadenstoß beim Gipfel
Derbys haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Und wenn sie sich an einem einzigen Spieltag auch noch häufen, sind Spannung und auch ausufernde Emotionen vorprogrammiert. Beim Rhein-Derby siegte Leverkusen in Köln. Und obwohl der Rüpel des Tages – der für Köln spielende portugiesische Nationalspieler Maniche – nach zwei äußerst unfairen Attacken zu Recht Rot sah, verlief das Spiel ansonsten friedlich.
Wer bei einem Derby einen sportlich spannenden Schlagabtausch erwartet, der war beim emotionsgeladenen Revierderby Dortmund-Schalke richtig. Schalke nahm drei Punkte aus dem Dortmunder »Hexenkessel« mit nach Hause und Trainer Felix Magath genoss die Huldigungen der Anhänger. »In der Höhle des Löwen zu gewinnen, ist für unsere Fans das Schönste«, schwärmte er. Dortmund-Coach Jürgen Klopp dagegen suchte ungewohnt missmutig für Erklärungen für das sechste sieglose Punktspiel in Serie. Dazu gab es leider auch ordentlich Randale. 43 so genannte Fans wurden in Gewahrsam genommen. Beim Niedersachsen-Derby dagegen tankte der VfL Wolfsburg Selbstvertrauen für das Champions League-Spiel bei Manchester United und stürzte Hannover noch tiefer in die Krise.
Und weil Derbys so schön ist, wurde ein Spiel dazu erhoben, das eigentlich keins war. Aus der Partei Hamburg-Bayern wurde flugs ein Nord-Süd-Gipfel. Doch der hatte seinen Namen verdient.Und den Gnadenstoß für die Bayern bereitete ein Mann vor, den sie zuvor aussortiert hatten – Ze Roberto.
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