NATO: »Wir bleiben so lange wie nötig«
Pakt stellt Präsident Karsai Bedingungen
Brüssel/Kabul (AFP/ND). Präsident Hamid Karsai müsse für eine »starke und glaubwürdige Regierung« sorgen und entschieden gegen Korruption kämpfen, sagte Rasmussen am Donnerstag in Brüssel. »Wir werden so lange wie nötig in Afghanistan bleiben, aber sicher nicht für immer«, betonte er. Derzeit stehen rund 71 000 Soldaten am Hindukusch unter NATO-Kommando.
Die gemeinsame Initiative Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens für eine internationale Afghanistan-Konferenz nannte Rasmussen »einen Schritt in die richtige Richtung«. Von der Konferenz erhofft sich der Westen nach der abgesagten Stichwahl um das Präsidentenamt Zusagen für eine bessere Regierungsführung und für mehr afghanische Eigenverantwortung bei der Sicherung des Landes. Die Bundesregierung macht von der Konferenz, die im Frühjahr 2010 erwartet wird, eine mögliche Aufstockung der Mandats-Obergrenze von derzeit 4500 Bundeswehr-Soldaten abhängig.
Nach dem Anschlag auf ein UNO-Gästehaus in Kabul Ende Oktober bringen die Vereinten Nationen mehr als die Hälfte ihrer ausländischen Mitarbeiter in Afghanistan in Sicherheit. Rund 600 der 1100 internationalen Beschäftigten würden vorübergehend ins Ausland oder in sicherere Regionen des Landes gebracht, sagte UNO-Sprecher Dan McNorton am Donnerstag. Nach Angaben von UNO-Missionschef Kai Eide handelt es sich nicht um einen Rückzug aus dem Land.
Die meisten der rund 600 UNO-Beschäftigten werden den Angaben zufolge ganz aus Afghanistan abgezogen, andere müssen für eine Weile innerhalb des Landes umziehen. Nur Mitarbeiter, die unabkömmlich seien, sollten bleiben, sagte McNorton. Die ausgelagerten Mitarbeiter sollen demnach solange an sichereren Orten bleiben, bis zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen sind. Die Maßnahme soll laut McNorton mehrere Wochen andauern.
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