Überblick

Klaus Joachim Herrmann über eine Grenzüberschreitung

  • Lesedauer: 1 Min.

Seinen Blick über den Tellerrand hinaus zu richten, ist eine allgemein beliebte Aufforderung. Die LINKE in Berlin will sie annehmen und wird sie sich auf dem Parteitag am Samstag sicher selbst als Aufgabe stellen. Bei zwei rot-roten Regierungen in zwei benachbarten Bundesländern und besonders im Falle Berlins und Brandenburgs ist es wahrlich verlockend, gemeinsam »linke Politik für die Region zu gestalten«.

Denn in der Hauptstadtregion mit ihren sechs Millionen Menschen und 30 000 Quadratkilometern Fläche, die vom Alexanderplatz bis zu den Außengrenzen Brandenburgs reicht, ließe sich aus eins plus eins wahrlich mehr machen als nur zwei. Die beiden roten Wirtschaftsminister haben schon beraten, es geht eben um ein großes Potenzial, und es geht ums Potenzieren. Eine Fusion ist zwar bislang gescheitert, aber es hat die Verlockung eines solchen Zusammenschlusses immerhin bereits gegeben. Andernorts käme man wohl niemals auch nur auf eine solche Idee.

Einblick in Möglichkeiten und Fehler, die in Regierungsverantwortung zu machen sind, wollen die Berliner ihren Potsdamer Genossen ebenfalls anbieten. Was läge auch näher, als direkt vom Nachbarn zu lernen. Jeder hätte sogar selbst einiges davon, ginge es beim Partner gut. Die LINKE in Berlin beweist mit ihrem Angebot jedenfalls nicht nur Sinn für Realitäten, sondern auch ganz einfach Überblick.

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