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Wenn Attraktiv auf Effektiv trifft

In der Fußball-Bundesliga kämpfen Schalke und Bremen noch um die Herbstmeisterschaft

  • Tom Vaagt, SID
  • Lesedauer: 2 Min.

Beim Kampf zwischen den Fußballphilosophien geht es heute um die letzte Chance auf die Herbstmeisterschaft. Wenn die Verfolger Werder Bremen und Schalke 04 im Spitzenspiel der Bundesliga aufeinandertreffen, kommt es zum Duell der hanseatischen Ballkünstler mit den königsblauen Biedermännern – oder kurz: zum Kräftemessen zwischen Attraktiv und Effektiv. Wohl nur der Sieger der Partie kann weiter davon träumen, Tabellenführer Bayer Leverkusen noch abzufangen und zum Hinrundenende ganz oben zu stehen.

»Entscheidend ist aber vor allem, am Saisonende vorn zu sein. Wenn wir die letzten beiden Hinrundenspiele gewinnen, haben wir eine gute Ausgangsposition«, sagt Werder-Sportdirektor Klaus Allofs. Auch Trainer Thomas Schaaf sagt: »Solche Zwischentitel sind nicht so wichtig.«

Für den Coach sind die erkennbaren Fortschritte in der täglichen Arbeit von größerer Bedeutung. Mit 31 Toren stellen die Hanseaten die stärkste Offensive der Liga. Bei den Bremern wirbeln feine Techniker wie die Nationalspieler Mesut Özil, Aaron Hunt oder Marko Marin. Bei Schalke erfüllen dagegen in dieser Saison Nobodys wie Lukas Schmitz, Joel Matip oder Christoph Moritz konsequent ihre Aufgaben. Erfolgreich ist beides.

Dennoch scheint das gewachsene Konstrukt der Hanseaten dem überraschend starken Schalker Ensemble noch einen Schritt voraus. Werder hat Stars, Schalke Trainer Felix Magath. Der 56-Jährige trieb in der vergangenen Saison schon die Profis des VfL Wolfsburg über deren vermeintliche Leistungsgrenzen hinaus. Am Ende stand der Titel.

Doch auch der Trainer stapelt weiter tief. »Die Bremer sind schon noch erheblich stärker als wir und seit Jahren in der Spitze der Bundesliga etabliert. Sie haben immer guten Fußball und eine große Offensivstärke im Angebot«, sagt der Ex-Nationalspieler, der von 1998 bis 1999 auch schon auf der Werder-Bank saß.

Die Bremer wie so oft in den vergangenen Jahren aber allein auf ihre Angriffsqualitäten zu reduzieren, würde der aktuellen Situation nicht gerecht. 2008 hatten die Gegner zum gleichen Zeitpunkt der Spielzeit schon 26 mal ins Werder-Tor getroffen, nun ließ die Abwehr um die Innenverteidiger Per Mertesacker und Naldo erst zwölf Gegentreffer zu. Im Ligavergleich kann einzig Bayern München auf eine derartige Bilanz verweisen. Da muss sich Felix Magath etwas einfallen lassen.

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