Franken verliert Einwohner
Prognose: Bayern vor Bevölkerungsverschiebung
München (dpa/ND). Das Statistische Landesamt prophezeit für die kommenden zwei Jahrzehnte eine dramatische Bevölkerungsverschiebung in Bayern. In den nördlichen Teilen Frankens und vielen Landkreisen an der Ostgrenze zu Tschechien wird die Einwohnerzahl demnach bis 2028 um mehr als 7,5 Prozentpunkte abnehmen, wie aus dem am Montag vorgelegten Statistischen Jahrbuch hervorgeht. Negativspitzenreiter wäre der Landkreis Wunsiedel mit einem Minus von 21,5 Prozent. Der Großraum München hingegen wird voraussichtlich weiter wachsen. Im Landkreis Erding wird ein Bevölkerungsplus von 15,5 Prozent erwartet.
Die Staatsregierung will nicht tatenlos zusehen. »Das ist kein unabwendbares Schicksal«, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Gegenmaßnahmen sollen schon im kommenden Jahr ein Schwerpunktthema im Kabinett sein, wie Herrmann sagte. Der Innenminister nannte Investitionen in Straßen und Schulen, Städtebauförderung, Wirtschaftsförderung und Dorferneuerung. Insgesamt wird die Einwohnerzahl Bayerns bis 2020 voraussichtlich weiter leicht steigen. In den vergangenen 20 Jahren hat Bayern rund 1,2 Millionen Neubürger gewonnen.
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