Flagge zeigen

Antonio Banderas wird »Goodwill«-Botschafter bei den Vereinten Nationen

  • Marion Pietrzok
  • Lesedauer: 2 Min.

Träume sind fabelhafte Wesen, den Gedanken geschwisterlich verbunden, in enger Verwandtschaft auch mit der Tat. Großer Traum: eine Welt ohne Armut. Von weniger als einem Dollar am Tag lebt heute fast zwanzig Prozent der Weltbevölkerung. Hunger und chronische Unterernährung, keine Schulausbildung, keine medizinische Hilfe – betroffen sind Abermillionen. Aber das ist kein Schicksal, das hingenommen werden muss. Für die Unterstützung ihrer Kampagnen gegen die Armut, für den Umweltschutz und die Sicherung von Frauenrechten hat das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) nach Berühmtheiten wie die Fußballstars Ronaldo und Zinédine Zidane, Nobelpreisträgerin Nadine Gordimer oder Model Gisele Bündchen den Hollywoodstar Antonio Banderas gewonnen.

Der 1960 in Málaga, in der August-Hitze Andalusiens geborene José Antonio Domínguez Banderas verdankt seinen jetzigen Beruf dem Fußball. Weil ihm wegen einer Sportverletzung die Fußballer-Karriere, von der er als Kind träumte, versagt war. Ein guter Schauspieler ist er trotzdem geworden, möglichst das in die Wiege gelegte Heißblütige ausspielend. Energie, gepaart mit sanfter Erotik. »Latin-Lover« das Etikett, mit dem er belegt wurde, als er in Hollywood zu ersten Erfolgen gekommen war. (»Das Geisterhaus«, »Liebe und Schatten«). Aufkleber zum Abschminken. Banderas mit dem selbstangefügten »s« an Bandera (span.: Flagge) hatte längst Flagge gezeigt: nach mehr als ansehnlichem Theaterspiel in seiner Heimat und vor allem unter seinem Ziehvater Pedro Almodóvar, dessen Filme den schönen, samtäugigen Mann international bekannt machten: die Leidenschaft in Person (»Labyrinth der Leidenschaft«, »Matador«, »Das Gesetz der Begierde«, »Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs«, »Fessle mich!«) Keine Kunst? Immerhin gilt Banderas jetzt als »erfolgreichster Schauspieler aller Zeiten«.

Auch als Regisseur (u.a. die Geschichte der US-amerikanischen Bürgerkriegsbewegung »Verrückt nach Alabama«) und Sänger (in der Filmbiografie von Eva Perón »Evita« und in der Musicalkomödie »Nine« am Broadway) hat er sich Meriten verdient. Seine »Rolle« als Botschafter will er vor allem in Afrika und Lateinamerika »spielen«.

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