Neue Marke für Gesundheitstouristen
Heilbäder müssen immer mehr auf Selbstzahler setzen – das sind heute schon 60 Prozent der Besucher. Höchstens fünf Prozent davon kommen aus dem Ausland. Zudem haben Verbraucher Schwierigkeiten, unter den vielen, häufig regionalen Gütesiegeln, die im Gesundheits- und Wellnesstourismus verliehen werden, zu unterscheiden und das Passende auszuwählen.
Jetzt haben sich bisher elf unterschiedliche Akteure aus der Branche unter dem neuen Label »med in germany« zusammengeschlossen, um auch in Zukunft ihre bewährten Leistungen in guter Qualität erhalten und verkaufen zu können. Zu der neuen Premiummarke zählen etwa die Heilbäderverbände Bayern, Sachsen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern, die Ärztliche Gesellschaft für Präventionsmedizin und Klassische Naturheilverfahren oder die Sächsische Staatsbäder GmbH.
Besonderer Wert wird auf traditionelle europäsiche Naturheilverfahren mit den ortsüblichen Ressourcen gelegt: Es geht also um Moorbäder, Sole-Inhalationen oder Kneippsche Anwendungen, vom verbreiteten »Wellnepp« will man sich eher abgrenzen. So ist denn Voraussetzung für die Aufnahme in den Verein die Aktivität auf dem sogenannten ersten Gesundheitsmarkt, also das Angebot klassischer Heilkuren für Kassenpatienten. Ein Qualitätsstandard für medizinische Wellnessangebote ist in Arbeit. Die Kriterien reichen von ärztlicher Leitung und Verfügbarkeit über qualifiziertes Personal bis zu anspruchsvoller Ausstattung. Ulrike Henning
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