Russland spielt sein Pensum runter

Titelverteidiger bei Eishockey-WM Favorit vor Spiel gegen Deutschland

  • Ulf Zimmermann und Thomas Lipinski, SID
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Kontrahenten sind den russischen Eishockey-Weltstars auf dem Weg zum dritten WM-Titel in Folge egal. »Der nächste Gegner? Keine Ahnung«, sagte Veteran Sergej Fedorow nach dem dritten Sieg des Weltmeisters im dritten Vorrundenspiel bei der WM in Deutschland, einem souveränen 3:1 gegen das Team aus Belarus.

Der Gastgeber wartet am Samstag in Köln auf den Rekordchampion, und da bewies der bereits 40 Jahre alte Fedorow dann auch sofort gute Kinderstube. »Sie werden gegen uns alles geben. Sie werden fast perfekt defensiv spielen«, sagte er und erinnerte sich an alte Zeiten: »Ich kenne Uwe Krupp sehr gut.«

Die beiden spielten eine Zeit lang zusammen bei den Detroit Red Wings. Fedorow war dort von 1990 bis 1993 und gewann dreimal den Stanley Cup, beim Titelgewinn 2002 war auch Krupp dabei. Und obwohl es Fedorow aus Höflichkeit nicht gesagt hat: auch die in diesem Turnier bislang guten Deutschen werden die Sbornaja nicht stoppen können.

»Es sieht bei uns gut aus, aber es ist noch nicht perfekt. Wir haben keine Zeit zum Ausruhen«, sagte Fedorow zum Auftritt gegen Belarus. Die Russen spielten wie bei den Siegen gegen die Slowakei (3:1) und Kasachstan (4:1) routiniert ihr Pensum runter und zogen an, wenn es notwendig war.

Für die Kürelemente sorgte erneut Alexander Owetschkin. Der Publikumsliebling erzielte mit einem seiner berüchtigten Handgelenkschüsse das 2:0 – sein dritter Turniertreffer. Doch weiterhin gibt er keinerlei Interviews und überlässt anderen das Reden. Zum Beispiel seinem Trainer Wjatscheslaw Bykow, der Deutschland für die gezeigten Leistungen Respekt zollte. »Deutschland ist sehr dynamisch. Sie sind gut, sonst wären sie nicht Gruppenzweiter geworden«, sagte Bykow. Aber auch der Kapitän der letzten sowjetischen Weltmeistermannschaft (1990) geht fest davon aus, dass gegen das DEB-Team der 23. WM-Sieg in Folge erzielt wird.

Gruppe A:

Russland - Belarus 3:1

Kasachstan - Slowakei 1:5

Gruppe C:

Frankreich - Norwegen 1:5

Schweden - Tschechien 1:2

Nächste Gegner für Deutschland:

Russland (heute 20.15 Uhr), Belarus (So. 20.15), Slowakei (Di. 16.15).

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.