Millenniumsmühen

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 1 Min.

Die UNO gibt die Hoffnung nicht auf. Doch vieles spricht dafür, dass die sogenannten Millenniumsziele nur mühsam wie geplant bis 2015 zu erreichen sind. Die Vereinten Nationen wollen die Zahl der Armen und Hungernden auf der Welt halbieren, allen Menschen Bildung bieten sowie die Kinder- und Müttersterblichkeit drastisch reduzieren. Zudem setzt sich die Weltorganisation für die Gleichbehandlung der Geschlechter, den nachhaltigen Umgang mit der Umwelt und den Kampf gegen Krankheiten wie Aids und Malaria ein. Bisher habe es nur »inakzeptabel langsame« Verbesserungen gegeben, so UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Noch immer müssen 1,4 Milliarden Menschen von weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag leben. 1990 hungerten weltweit rund 800 Millionen Menschen, heute sind es über eine Milliarde. Doch bemüht sich der gestern vorgestellte Jahresbericht trotz der Vernichtung von Millionen von Arbeitsplätzen in der jüngsten Wirtschafts- und Finanzkrise um Optimismus. Voraussetzung für Fortschritte sei allerdings, dass die führenden Industrieländer, die sich am Wochenende auf dem G8-Gipfel in Kanada treffen, ihre Zusagen auch einhalten. Sie hatten eine Steigerung der staatlichen Entwicklungshilfe zugesagt, nur sind die Hilfsgelder zuletzt real um zwei Prozent geschrumpft. Weltbank und IWF gingen in ihrem jüngsten Report davon aus, dass sieben der acht Millenniumsziele so vermutlich verfehlt würden. Es wäre ein politisches Armutszeugnis.

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