2009 wieder weniger Einbürgerungen

Deutscher Pass für 96.100 Ausländer / Starker Rückgang seit 2000

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Wiesbaden, 29. Juni (AFP) - Der insgesamt rückläufige Trend bei der Zahl der Einbürgerungen hat sich auch 2009 fortgesetzt. Im vergangenen Jahr erhielten gut 96.100 Ausländer einen deutschen Pass, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren zwar 1650 mehr als im Vorjahr, zugleich aber deutlich weniger als die durchschnittlich 140.000 Einbürgerungen pro Jahr im Zeitraum zwischen 2000 und 2007. Im Jahr 2000, in dem das neue Staatsangehörigkeitsrecht eingeführt wurde, hatten die Statistiker noch 186.700 Einbürgerungen gezählt.

70 Prozent der Eingebürgerten erwarben 2009 die deutsche Staatsangehörigkeit, indem sie einen mindestens achtjährigen regelmäßigen Aufenthalt in Deutschland und den Besitz einer gültigen Aufenthaltserlaubnis nachwiesen. Wie schon in den Vorjahren stellten türkischstämmige Bürger mit gut 24.600 Einbürgerungen die größte Gruppe. Danach folgten Menschen aus dem ehemaligen Serbien und Montenegro und seinen Nachfolgestaaten (gut 5700 Einbürgerungen), aus dem Irak (gut 5100) und Polen (gut 3800). (rh/ul)

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