Qualen durch Quallen

Nicht reiben, nicht mit Wasser abspülen

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Quallen der Nord- und Ostsee sowie des Mittelmeeres sind in der Regel weniger gefährlich als Quallen (jellyfish) an tropischen oder nordaustralischen Stränden, aber manchmal schon sehr unangenehm. Die Nesseltiere schleudern bei Berührung lange Fäden heraus, an deren Ende Nesselkapselzellen mit Nesselgift sitzen. Diese Zellen öffnen sich mechanisch, weshalb man auch abgerissene Tentakelfäden im Wasser und tote Quallen am Strand lieber nicht berühren sollte, raten die Experten der Zeitschrift »Gute Pillen – Schlechte Pillen«.

Nach dem Kontakt mit einer Nesselqualle sollte man rasch das Wasser verlassen. Die brennenden oder schmerzenden Hautstellen sollten weder mit den Händen abgerieben, noch mit Süßwasser abgespült werden! Beides macht es schlimmer. Denn meistens befinden sich noch zahlreiche ungeplatzte Nesselkapseln auf der Haut, die sowohl durch das Reiben als auch durch Süßwasser platzen. Um sie zu entfernen, ohne sie dabei zu zerstören, wird empfohlen, Haushaltsessig oder Rasierschaum aufzutragen. Dadurch lassen sich die Nesselkapseln inaktivieren. Erst nach dem Eintrocknen sollten diese mit einem stumpfen Gegenstand abgeschabt werden (z.B. Stock, Karte, Messerrücken). Notfalls können die Kapseln mit trockenem Sand abgerieben werden, aber nicht mit bloßen Händen.

Danach kann man durch Kühlen mit Eiswürfeln, Coldpacks oder verpacktem Speiseeis versuchen, die Schmerzen zu lindern. Reicht das nicht, sind kortikoidhaltige Cremes hilfreich. Gegen starken Juckreiz hilft die Einnahme eines Antihistaminikums. Bei schweren oder großflächigen Hautreaktionen kann es erforderlich werden, ein Kortikoid einzunehmen, das allerdings ein Arzt verordnen muss. ND

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