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Wieder das 33er ...

  • René Heilig
  • Lesedauer: 2 Min.

Gerade hat das Jagdbombengeschwader 33 in Büchel gemeinsam mit dem Heer geübt, wie man die Taliban und andere Widersacher der westlichen Ordnung in Afghanistan niederhalten kann, nun bieten sich schon wieder Schlagzeilen. Seitdem das Geschwader NATO-kompatibel ist, hat man es dazu auserwählt, US-Atombomben in jedes befohlene Ziel zu tragen. Protest zwecklos. Doch als Schwarz-Gelb den Koalitionsvertrag unterschrieb, keimte Hoffnung. »Im Zuge der Ausarbeitung eines strategischen Konzeptes der NATO werden wir uns im Bündnis sowie gegenüber den amerikanischen Verbündeten dafür einsetzen, dass die in Deutschland verbliebenen Atomwaffen abgezogen werden«, liest man. Das Parlament beauftragte die Regierung, den Abzug der US-Waffen in die Wege zu leiten, Westerwelle sagt das zu, ließ sich beklatschen und ... Das war es dann auch schon mit dem Willen zur nuklearen Abrüstung.

Statt dessen plant die Regierung – wie gehabt – den Einsatz der Atomwaffenträger. Das geht aus einem Dokument des Verteidigungsministeriums zur »Priorisierung Materialinvestitionen« hervor. Im Rahmen der Nuklearen Teilhabe werde man auch künftig 46 Tornados der deutschen Luftwaffe für diese spezielle Art von Massenmord bereithalten.

Dabei ist es so einfach, aus langjähriger nuklearer Verantwortung auszusteigen. Die USA machen es doch auch. Ganz einseitig trennte sich die Obama-Regierung jüngst von der Verantwortung für die medizinische Betreuung von spanischen Fischern. Die hatten die USA übernommen, als einer der B-52 Bomber vor 43 Jahren vier Atombomben verlor und damit spanische Küstengewässer kontaminierte.

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