Metaller wollen sechs Prozent
Gelsenkirchen (dpa/ND). Bei der ersten deutschen Stahl-Tarifrunde nach der Wirtschaftskrise will die IG Metall ein Zeichen für höhere Löhne setzen. Mit einer Forderung nach sechs Prozent mehr Einkommen geht die Gewerkschaft heute in Gelsenkirchen in die Tarifverhandlungen für 85 000 Beschäftigte der Branche in NRW, Niedersachsen und Bremen. Die Arbeitgeber wollen in der ersten Runde nach Angaben eines Sprechers kein Angebot machen. Es sollten lediglich Positionen ausgetauscht werden. Die Sechs-Prozent-Forderung der IG Metall wies der Arbeitgeberverband Stahl als »nicht zu erfüllen« zurück.
»Vom Profit des Aufschwungs müssen alle Beschäftigten profitieren«, forderte dagegen der nordrhein-westfälische IG-Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Stahl, Bernhard Strippelmann, warf der IG Metall vor, die Verhandlungen zur »tarifpolitischen Speerspitze« machen zu wollen.
Neben den Einkommenserhöhungen sollen die Angleichung der Bezahlung von Leiharbeitern und Stammbelegschaften sowie die Entlastung von älteren Arbeitnehmern Schwerpunkte der Tarifrunden werden. Für die derzeit rund 5000 Beschäftigten, die noch mit über 60 Jahren in den Betrieben der Branche arbeiteten, wolle die Gewerkschaft eine Verkürzung der Arbeitszeit erreichen.
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