Blair empfangen mit Eiern und Schuhen

Proteste in Dublin bei Buchpräsentation

  • Lesedauer: 1 Min.

London (dpa/ND). Die Veröffentlichung von Tony Blairs Memoiren schlägt weiter Wellen. Bei der ersten Signierstunde für sein neues Buch »A Journey« (Eine Reise) ist Blair in Dublin mit Eiern und Schuhen beworfen worden. Etwa 200 Kriegsgegner protestierten wegen der Haltung Blairs zum Irakkrieg vor der Buchhandlung in der irischen Hauptstadt. Als der ehemalige britische Premierminister aus seinem Auto stieg, regnete es Eier und Schuhe. Blair wurde jedoch nicht getroffen.

Während der streng abgesicherten Autogrammstunde in Dublin gingen die Proteste vor der Tür der Buchhandlung weiter. Die Demonstranten versuchten, eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Mehrere Geschäfte schlossen wegen des Aufruhrs und ließen die Gitter herunter. Die Polizei sperrte Zugänge zu der Einkaufsstraße ab, in der die Buchhandlung liegt. Die Demonstranten riefen »Tony Blair – Kriegsverbrecher« oder »Blut an deinen Händen«. Der einstige britische Premier und langjährige Chef der Labour-Partei hatte am Mittwoch seine Biografie veröffentlicht, die in den ersten Tagen zum Bestseller avancierte. Auch in dem Buch hatte er unter anderem seine Entscheidung für den Einmarsch der Briten in Irak im Jahr 2003 verteidigt. In dem Buch rechnet er außerdem mit seinem Nachfolger Gordon Brown ab.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal