Werbung

MOSEKUNDS MONTAG

ANGENOMMEN

In einer turbulenten Mieterversammlung seines Hauses zur Frage der Heizkostenabrechnung saß Herr Mosekund ratlos in der Ecke, als der Versammlungsleiter plötzlich auf ihn zeigte und rief: »Herr Mosekund, was schlagen Sie vor?« Herr Mosekund zuckte zusammen und stammelte, während ihn alle erwartungsvoll anstarrten: »Ich, nun ja, ich würde sagen, ähm, vielleicht sollten wir zunächst ...« – »Genau«, entriss ihm der Anführer der einen Seite das Wort, »wir sollten erst einmal versuchen, die Sache einvernehmlich zu klären.« – »Obwohl«, sagte Herr Mosekund schon etwas kühner, »andererseits ...« – »... wäre es besser, gleich einen scharfen Rechtsanwalt mit einer Klage zu beauftragen, ganz meine Meinung«, schrie der Wortführer der Gegenseite. Bei der folgenden Abstimmung bekam jeder der beiden Anträge genau 51 Prozent der Stimmen. Vor dem Einschlafen notierte Herr Mosekund an diesem Abend in sein Tagebuch: »Auf meinem Grabstein könnte einmal stehen: Er hat keine Vorschläge gemacht. Wir haben sie angenommen.«

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.