Kracher aus 57 Metern
Der Koblenzer Michael Stahl begeistert im Pokal
Der Trainer war schuld. Nach seinem Traumtor aus 57 Metern lieferte der Held des Abends gleich eine herrlich einfache Erklärung mit. »Der Trainer sagt immer, ›St- ahli, wenn du nicht weißt, wohin mit dem Ball, dann hau ihn einfach weg‹. Das habe ich gemacht, und schon im Flug habe ich gesehen, da geht was«, sagte Michael Stahl, nachdem er mit seinem »Stahl-Hammer« aus der eigenen Hälfte den Grundstein für den 2:1 (0:0)-Pokalcoup der TuS Koblenz gegen Hertha BSC Berlin gelegt hatte.
Michael Stahl, 23 Jahre jung, ist gradlinig im Denken und Handeln. Nachdem der Berliner Adrian Ramos sich den Ball ein wenig zu weit vorgelegt hatte, wollte der Youngster mit einem Befreiungsschlag einfach nur die Situation klären. Mit Brachialgewalt zimmerte Stahl den Ball in die Hertha-Hälfte. Gästeschlussmann Marco Sejna, der an der Strafraumgrenze das scheinbar ungefährliche Treiben verfolgt hatte, musste hilflos mit ansehen, wie der Ball immer weiter flog, am Fünfmeterraum aufsprang und im Tor landete.
»Das war mein erstes Profitor überhaupt«, sagte Stahl stolz. Erst fünf Zweitliga- und 14 Drittligaspiele stehen bei ihm zu Buche. Bei der TuS ist er inzwischen Stammspieler, noch in der Vorsaison kickte er in der Bezirksliga. Er sagt: »Jetzt wollen wir die Bayern.« SID/ND
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.