Menschenrechtlerin: Aschtiani könnte am Mittwoch hingerichtet werden

Iranerin droht Tod durch Steinigung / Hinrichtung wurde bereits im Juli ausgesetzt

  • Lesedauer: 1 Min.
Berlin, 2. November (AFP) - Die zum Tod durch Steinigung verurteilte Iranerin Sakine Mohammadi Aschtiani könnte nach Informationen von Menschenrechtsaktivisten am Mittwoch hingerichtet werden. »Vor drei Tagen haben wir die Information bekommen, dass das iranische Hohe Gericht einen Brief nach Tablis geschickt hat«, sagte die in Deutschland lebende Sprecherin des Komitees gegen die Steinigung, Mina Ahadi, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Dieser habe sich an die »sogenannte Hinrichtungsabteilung« des Gefängnisses in Tablis gerichtet, in dem sich Aschtiani befindet. Der Mittwoch sei im Iran »seit 30 Jahren der Hinrichtungstag, wir haben sehr viel Angst«, fügte Ahadi hinzu.

Die 43-jährige Mohammadi Aschtiani wurde nach iranischen Angaben im Jahr 2006 zu zehn Jahren Haft wegen der Verwicklung in den Mord an ihrem Ehemann sowie wegen mehrfachem Ehebruchs zum Tod durch Steinigung verurteilt. Der Fall hatte weltweit für Empörung gesorgt. Nach weltweiten Protesten wurde die Hinrichtung im Juli zunächst ausgesetzt.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.