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Der Druck auf Hertha wächst

Die Berliner verlieren erneut, diesmal mit 0:1 bei 1860 München / Aue spielt 1:1 gegen Ingolstadt

  • Lesedauer: 3 Min.
1860 Obenauf: Siegtorschütze Lauth (o.) gegen Herthas Hubnik Fotos: dpa
1860 Obenauf: Siegtorschütze Lauth (o.) gegen Herthas Hubnik Fotos: dpa

Die Talfahrt des angeschlagenen Topfavoriten Hertha BSC Berlin in der 2. Fußball-Bundesliga hält an. Nach nur einem Sieg aus den vorherigen vier Spielen verlor der Bundesliga-Absteiger auch bei 1860 München mit 0:1 (0:1) und liegt im engen Rennen um einen der begehrten ersten drei Tabellenplätze nur noch auf Rang fünf. Die zu Hause noch immer ungeschlagenen Löwen beendeten durch den Erfolg hingegen eine Serie von drei Spielen ohne Sieg in Folge und rangieren im oberen Tabellendrittel. Vor 23 600 Zuschauern sorgte Torjäger Benjamin Lauth schon nach elf Minuten für den Treffer des Tages.

»Kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie war engagiert und hat ein gutes Spiel gemacht. Leider hat sie sich nicht belohnt. Aber wir müssen weiter so auftreten, nur so können wir den Weg aus der Krise schaffen. Die Mannschaft lebt, sie ist nicht tot«, sagte Hertha-Trainer Markus Babbel, dessen Team zu allem Überfluss auch noch Torhüter Marco Sejna verlor. Der Keeper sah nach einem absichtlichen Handspiel außerhalb des Strafraums die Rote Karte (82.). Mittelfeldspieler Fabian Lustenberger hütete in den letzten Minuten das Berliner Tor, da der Coach der Herthaner bereits dreimal ausgewechselt hatte.

Babbel, der nun wohl erstmals unter Druck geraten wird, hatte seine Startformation im Vergleich zur 0:2-Heimniederlage am vorangegangenen Wochenende gegen den MSV Duisburg auf vier Positionen verändert. Zudem stellte der Coach das System um und setzte neben einer Doppel-Sechs im defensiven Mittelfeld auf zwei Spitzen. Adrian Ramos und Rob Friend konnten sich in der schwungvollen Anfangsphase allerdings nicht entscheidend in Szene setzen. Stattdessen musste das Duo das achte Saisontor von Löwen-Stürmer Lauth mit ansehen – ein Fernschuss aus 22 Metern. Die Berliner suchten nach dem Rückstand nach einer Antwort und drängten streckenweise entschlossen nach vorn. Zählbares sprang dabei jedoch einmal mehr nicht heraus.

Aue weiter Spitzenreiter

Trotz eines enttäuschenden Unentschiedens hat Erzgebirge Aue die Tabellenführung behauptet. Die Sachsen kamen im Aufsteigerduell mit dem abstiegsgefährdeten FC Ingolstadt nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und verpassten eine Wiedergutmachung für die 0:6-Rekordpleite in Cottbus vor einer Woche. Die Führung der Gäste durch Malte Metzelder (83.) glich Oliver Schröder drei Minuten später noch aus (86.).

»Der Punkt war schwer zu erkämpfen, aber wir haben ihn verdient. Es war wichtig, dass wir nach dem Rückstand schnell zurückgeschlagen haben«, sagte Erzgebirge-Coach Rico Schmitt und sagte über das Spitzenspiel am kommenden Wochenende bei Hertha BSC Berlin: »Da ist die Hertha Favorit.« Mit 31 Punkten hat Aue an der Spitze zwei Zähler Vorsprung vor dem FC Augsburg. Ingolstadt punktete nach zuvor zwei Siegen in Serie erneut, blieb aber auf einem Abstiegsrang.

In einer kampfbetonten Partie vor 7300 Zuschauern taten sich die Gastgeber von Anfang an schwer. Von gelungenen Spielzügen war selten etwas zu sehen, dafür rieben sich beide Mannschaften vor allen Dingen im ersten Abschnitt in Zweikämpfen auf.

Die besseren Chancen hatte aber zunächst Aue. Doch zunächst verzog Pierre le Beau aus spitzem Winkel (17.), dann scheiterte Marc Hensel (24.) an Ingolstadts Schlussmann Sascha Kirschstein. Nach dem Wechsel bewahrte dann Erzgebirge-Torhüter Martin Männel sein Team zunächst vor dem Rückstand, als er einen abgefälschten Schuss von Stefan Leitl (49.) über die Latte lenkte. SID/ND

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