Japan setzt auf neue Strategie
Tokio/Peking (dpa/ND). Angesichts der Militärmacht China will Japan zu einer neuen Sicherheitspolitik der »aktiven Verteidigung« übergehen. Das sieht ein am Freitag verabschiedeter Leitfaden zur Verteidigungspolitik für die kommenden zehn Jahre vor. Darin nimmt Japan erstmals mit deutlichen Worten Bezug auf Chinas wachsenden militärischen Einfluss, der Anlass zur »Sorge für die Region und die internationale Gemeinschaft« sei. China wies dies zurück. Die Verteidigungspolitik Pekings stelle für kein Land eine Bedrohung dar. Japans Ansicht über Chinas Entwicklung sei »verantwortungslos«, hieß es aus dem Pekinger Außenministerium.
Japan will künftig auch in der Lage sein, flexibler auf Bedrohungen reagieren zu können, einschließlich der Raketen Nordkoreas. Mit den neuen Richtlinien will Japan dem veränderten Sicherheitsumfeld Rechnung tragen und die bislang immer noch vom Kalten Krieg bestimmte Verteidigungsstrategie anpassen.
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