Neue Ziele im Erzgebirge

Aue nach 1:0 gegen München oben dran

  • Lesedauer: 3 Min.

Die anvisierten 40 Punkte sind auf dem Konto. Nachdem der FC Erzgebirge Aue in den vergangenen Wochen in der 2. Fußball-Bundesliga leicht ins Stocken geriet und die Serie von 24 ungeschlagenen Heimspielen riss, klopft das Team nun wieder oben an. Nach dem 1:0-Last-Minute-Sieg gegen den TSV 1860 München gibt es keine Ausreden mehr. Die Zielstellung Klassenerhalt ist veraltet, jetzt folgt eine Neujustierung. »Endlich haben wir die 40 Punkte, für die wir die letzten acht Monate so hart gekämpft haben. Nun ist es schön, dass wir endlich unsere Ziele korrigieren können«, erklärte Torhüter Martin Männel.

Mit konkreten Aussagen hielt der starke Schlussmann sich aber zurück. »Wir werden alle anderen Mannschaften, die von Anfang an den Anspruch hatten, aufzusteigen, weiter ärgern«, sagte Männel. Die Minimalisten aus Aue, die mit nur 25 Treffern 40 Zähler holten, spielen nicht unbedingt den Hurra-Fußball. Doch der unbändige Wille, bis zur letzten Minute zu kämpfen, wurde immer wieder belohnt – gegen 1860 München durch den Drehschuss von Torjäger Enrico Kern in der Nachspielzeit.

Aues Trainer Rico Schmitt gab nach dem erkämpften Erfolg die Devise klar vor. »Wir müssen weiter Dampf auf dem Kessel halten. Wir fühlen uns im Kreise der Großen der Liga sehr wohl. Jetzt krempeln wir die Ärmel hoch und nutzen den günstigen Lauf der Sterne«, kündigte Schmitt an und amüsierte sich zugleich über die Aussagen des Gegners: »Der fragt sich, was die denn da oben machen, das geht doch gar nicht. Meine Mannschaft ist doch viel besser, als die Truppe dort.« Löwen-Coach Reiner Maurer hatte nach der Partie von einem unverdienten Sieg gesprochen.

Erleichtert nach Erreichen der Zielmarke »40« war Mittelfeldspieler Marc Hensel, der mit sechs Toren immer noch erfolgreichster Schütze der »Veilchen« ist. »Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen. Man fängt dann ein bisschen zu zittern an und hat Angst vor der Marke. Deswegen war es unheimlich wichtig, das Ding zu ziehen«, erklärte der 24-Jährige. Zugleich warnte er davor, nun zu viel zu träumen: »Als wir Tabellenerster waren, haben wir schon einmal angefangen zu erzählen und dann ging alles schief. Unser Nahziel muss heißen, so lange wie möglich oben dran zu bleiben.« dpa

Aue - 1860 München 1:0 (0:0)

1. Hertha BSC 22 42:21 45

2. FC Augsburg 22 39:18 41

3. VfL Bochum 22 31:25 41

4. Erzgebirge Aue 22 25:25 40

5. MSV Duisburg 22 37:20 39

6. Greuther Fürth 22 32:18 39

7. Energie Cottbus 22 42:34 35

8. FSV Frankfurt 22 32:30 33

9. Fort. Düsseldorf 22 29:25 32

10. Alemannia Aachen 22 37:34 32

11. 1860 München 22 26:23 30

12. SC Paderborn 22 22:26 28

13. Union Berlin 22 25:30 26

14. VfL Osnabrück 22 30:41 22

15. RW Oberhausen 22 19:38 22

16. Karlsruher SC 22 28:48 20

17. FC Ingolstadt 04 22 23:35 17

18. Arminia Bielefeld 22 17:45 9

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