Schnelles Geld

Griechenland setzt weiter auf Privatisierung

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Athen/Frankfurt (dpa/ND). Die griechische Regierung will eine Umschuldung mit Hilfe eines kräftigen Wirtschaftswachstums noch verhindern, erklärte Finanzminister Giorgos Papakonstantinou am Mittwoch in Athen. Mit der Ankündigung eines forcierten Wachstums reagierte Papakonstantinou auf sich häufende Berichte, in denen es hieß, für Griechenland werde ein Schuldenschnitt unvermeidlich. Wie genau Athen auf Wachstumskurs kommen will, ist unklar: Als sicher gilt, dass mehr staatliche Unternehmen privatisiert werden, darunter auch Häfen und Flughäfen.

In den nächsten Tagen will die Regierung ein umfangreiches mittelfristiges Spar- und Reformprogramm präsentieren, mit dem die Wirtschaft des Landes stufenweise angekurbelt werden soll. Im vergangenen Jahr war die Wirtschaftsleistung um etwa vier Prozent abgesackt.

Die Spekulationen über einen scharfen Schnitt gehen trotzdem weiter: Nach Überzeugung der Ratingagentur Standard&Poor's müssten Griechenlands Gläubiger bei einer Umschuldung auf große Teile ihrer Forderungen verzichten. Finanzexperten, aber auch Abgeordnete der regierenden PASOK-Partei sprachen davon: »Je früher desto besser« wurde der Abgeordnete Paris Koukoulopoulos in der regierungsnahen Zeitung »Ta Nea« zitiert. Bundesbank-Vorstand Joachim Nagel zeigte sich in der »Welt« dagegen zuversichtlich, dass keine Umschuldung nötig werde. Eine Umschuldung sei nicht »alternativlos«.

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