Im Bilde. Heute: Burkhard Lange
Warum Fotografie als Lebensentscheidung?
Lange: Mir wurde auf der Offiziersschule, die ich nach dem Abitur besuchte, klar, dass ich da nicht hingehöre. Mit fünfzehn hatte ich mit dem Fotografieren begonnen und arbeitete im Fotozirkel und Kulturbund mit. Freunde rieten mir, mein Steckenpferd zum Beruf zu machen. Als ich mich von meinem Kompaniechef verabschiedete, meinte dieser: »Dann werden Sie eben ein guter Pressefotograf.« Der Schritt war richtig!
Wenn's zu entscheiden wäre: Natur oder Mensch?
Ich könnte mich nicht entscheiden. Beide sind doch untrennbar miteinander verbunden.
Das Schönste am Beruf?
An Ereignissen teilzunehmen, interessante Menschen kennenzulernen und natürlich die eigene Interpretation weiterzugeben.
Das Leidvollste?
Das teilweise, fortschreitende Verkommen des Berufsstandes in der Sensationsgier.
Wann ist ein Foto gut?
Wenn es den Betrachter ergreift, Erkenntnis vermittelt. Dazu muss es nicht schön - es kann auch abstoßend sein.
Gelingt dem ND-Fotograf a.D. das Loslassen?
»Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.«
Interview: H.-D. Schütt
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