Die Rezension: Herz & Schmerz

  • Elfi Schramm
  • Lesedauer: 2 Min.

Eigeninitiative ist nach Ansicht dreier erfahrener Herzchirurgen aus dem Herzzentrum Lahr/Baden bedeutsam, um mit den Folgen eines Herzeingriffs fertig zu werden. An erster Stelle steht dabei die Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol, Bluthochdruck oder Übergewicht. Allein »Alkohol führt im hohen Maße zu einem Blutdruckanstieg, begünstigt die Entstehung von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern und verstärkt die Blutgerinnung. Dadurch nimmt das Schlaganfallrisiko zu. Wird der Alkoholkonsum von 30 Gramm pro Tag überschritten, dann treffen die alkoholtoxischen Auswirkungen auch die Blutgefäße«, warnen die Autoren.

Welche Schäden die einzelnen Risikofaktoren in unserem Körper hervorrufen, wird sehr genau und verständlich erläutert. Tipps für die Gewichtsreduktion sind enthalten, Umstellung der Ernährung, um beispielsweise die täglich festgelegte Energiezufuhr nicht zu überschreiten. Auch auf psychologische Faktoren und Stress wird eingegangen. Jeder sollte sich fragen, welche Stressfaktoren in seinem Leben eine Rolle spielen, und wenigstens einen Versuch unternehmen, sie abzustellen.

Die Autoren verheimlichen nicht, dass jeder Eingriff in den menschlichen Körper Risiken beinhaltet, die Steigerung der Lebensqualität durch den Herzeingriff bewerten sie aber wesentlich höher als die Gefahr, die Therapie nicht zu überleben oder das Risiko, dass der Herzeingriff nicht die erwarteten Hoffnungen erfüllt. Es lohnt sich, das Buch zu lesen. Es klärt auf, macht Mut und ist für jedermann verständlich geschrieben.

Kerstin Bauer, Jürgen Ennker, Stefan Bauer: Leben nach dem Herzeingriff, Springer-Verlag 2011, pb., 126 S., 16,95 €.

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