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Kopenhagen beansprucht den Nordpol

Neue Arktis-Strategie der Regierung

  • Lesedauer: 1 Min.

Kopenhagen (AFP/ND). Dänemark will einem Bericht zufolge Besitzansprüche auf den Nordpol anmelden. Wie die dänische Internetzeitung »Information« am Dienstag unter Berufung auf ein Strategiepapier des dänischen Außenministeriums berichtete, will das Land bis 2014 offiziell Anspruch auf fünf Gebiete des Kontinentalsockels rund um die bereits zu Dänemark gehörenden Färöer-Inseln und Grönland erheben, darunter auch auf den Nordpol. Damit würde Dänemark neuer Ärger mit Russland, den USA, Kanada und Norwegen drohen. Die fünf Länder streiten um Zugang zu frei werdenden Rohstoffvorkommen durch das Schmelzen der Eisdecke über dem arktischen Meer.

Erst vergangene Woche hatten die Außenminister von acht Anrainerstaaten der Arktis in der grönländischen Hauptstadt Nuuk über die Erschließung der Ressourcen im Nordpolarmeer beraten. Unter dem Eis werden rund 90 Millionen Barrel Öl und fast ein Drittel der unentdeckten Erdgasvorkommen vermutet. Nach internationalem Recht steht jedem der fünf Anrainerstaaten bislang eine 200-Seemeilen-Zone vor der Küste zur ausschließlichen wirtschaftlichen Nutzung zu. Unter dem Nordpol selbst werden zwar vergleichsweise wenig Rohstoffe vermutet, offenbar hat er für die Anrainer aber hohen symbolischen Wert. Russland verankerte 2007 seine Fahne in 4000 Metern Tiefe im Boden des Polarmeeres.

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