Wettskandal in Italien
Mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit, Abscheu und Wut hat Italien auf den neuen Fußball-Wettskandal reagiert. Die am Mittwoch im Rahmen einer landesweiten Razzia ausgehobene Bande von mutmaßlichen Wettbetrügern rund um den ehemaligen Nationalspieler Giuseppe Signori soll 18 Spiele der ersten, zweiten und dritten Liga manipuliert haben. Auch der Erstliga-Aufstieg von Atalanta Bergamo und AC Siena ist ins Zwielicht geraten. Neben Signori wurden 15 weitere Spieler, Vereinsfunktionäre und Wettbürobetreiber festgenommen, gegen insgesamt 30 Personen wird ermittelt.
»Der Fußball in Handschellen«, titelte die »Gazzetta dello Sport«. Fünf Jahre nach der Liga-Manipulationsaffäre um Juves Ex-Manager Luciano Moggi erschüttert ein neuer Skandal von nie dagewesener Dimension den »Calcio italiano«. Neben dem von dem Cremoneser Untersuchungsrichter Guido Salvini als »ein zentrales Element« der mutmaßlichen Betrügerbande bezeichneten Signori stehen auch Stars wie der Ex-Profi und jetzige TV-Kommentator Stefano Bettarini sowie Cristiano Doni (Atalanta Bergamo) unter Verdacht. dpa/ND
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.