Streit um Haltung zum Mauerbau
Vorwürfe gegen Politiker der Linkspartei
Berlin (AFP/ND). Bundespräsident Christian Wulff (CDU) hat anlässlich des 50. Jahrestags des Mauerbaus den Opfern der Teilung gedacht. Mindestens 136 Tote seien zu beklagen. Auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nahmen an der Gedenkfeier am Samstag in Berlin teil. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) sagte, der Bau der Mauer bleibe »eine Mahnung an uns alle, totalitären Weltanschauungen von links oder rechts niemals nachzugeben«.
Kritik gab es an der Haltung einiger LINKEN-Politiker. Auf dem Landesparteitag in Mecklenburg-Vorpommern wollten einige Delegierte sich nicht zum Gedenken an die Maueropfer von ihren Stühlen erheben. Landeschef Steffen Bockhahn distanzierte sich. Die Landtagsabgeordnete und ehemalige Sozialministerin Marianne Linke sagte dagegen: »Die Grenzziehung 1961 ist nicht zu denken ohne das faschistische Deutschland.« Auch der damalige US-Präsident John F. Kennedy habe gesagt, eine Mauer sei besser als ein Krieg. LINKEN-Chefin Gesine Lötzsch sagte, der Mauerbau sei eine Folge des Zweiten Weltkriegs gewesen.
Manuela Schwesig, Bundesvize der SPD, monierte, dass die LINKE im Nordosten ihr Verhältnis zum Mauerbau erst nach der Landtagswahl am 4. September klären will. Seiten 2, 5, 16
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