Etwas weniger Grundschüler

Zahl der Einschulungen in Thüringen relativ stabil / Hoher Stundenausfall

  • Lesedauer: 2 Min.

Erfurt (dpa/ND). Im neuen Schuljahr gibt es wieder weniger Grundschüler in Thüringen. Die erwarteten 64 875 seien rund 1,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Bildungsministeriums hervor. Bei ABC-Schützen seien es 0,6 Prozent weniger: 16 700 Kinder freuen sich jetzt erst einmal auf Zuckertüten, ehe es dann in den 468 Grundschulen für sie ernsthaft losgeht. Bildungsminister Christoph Matschie (SPD) sprach von einer Stabilisierung, die auch in den kommenden Jahren anhalten werde.

Die Grundschülerzahlen waren von 1991 bis 2002 von fast 140 000 auf 52 000 eingebrochen. Seitdem war wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen, so dass die Zahlen seit 2007 jeweils bei mehr als 64 000 lagen.

Einen deutlichen Rückgang verzeichnet die Statistik dagegen für Berufsschüler. Mit nur noch 60 400 rechnet das Ministerium im kommenden Jahr, was ein Minus von 7,5 Prozent bedeutet. Regelschulen werden demnach 2,1 Prozent mehr Schüler haben, Gymnasien 1,2 Prozent. Die Zahl der Förderschüler steigt wieder um 1,2 Prozent auf 9250. Insgesamt soll es im neuen Schuljahr 236 150 Schüler geben, 0,9 Prozent weniger als im Schuljahr davor.

Mit Blick auf Stundenausfall sprach Matschie von zum Teil erheblichen Problemen. 3,3 Prozent der Stunden seien zuletzt ausgefallen, was in zwei Drittel der Fälle an Krankheiten von Lehrern gelegen habe. Nach Ansicht der Linksfraktion im Landtag liegt einer der Gründe dafür im hohen Altersdurchschnitt der Lehrerschaft, der eine höhere Krankheitsanfälligkeit mit sich bringe. Grund seien zu wenige Neueinstellungen, was auch die Grünen-Fraktion kritisierte.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.