Ein fast perfektes Debüt

Handball: Füchse in Champions League 31:31 gegen Russlands Meister

  • Karsten Lehmann, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.
Für die Handballer der Füchse Berlin hätte es beim ersten Champions-League-Auftritt kaum besser laufen können. Ein Sieg war möglich, doch das erkämpfte 31:31 beim russischen Meister Medwedi Tschechow war ein respektabler Einstand. Dagegen startete der THW Kiel mit einem 38:26 beim ungarischen Vertreter Pick Szeged souverän in die Königsklasse.

Auch wenn die Füchse Berlin bei ihrem Debüt auf höchster internationaler Bühne die ganz große Überraschung knapp verpassten, herrschte nach der fast perfekten Premiere rundum Zufriedenheit. »Es zeigt, dass wir auch in der Champions League mithalten können«, sagte Füchse-Manager Bob Hanning, der sich das respektable 31:31 (18:15) bei Medwedi Tschechow allerdings vorm Fernseher anschauen musste. Der Grund: Er erhielt am Samstag den Berliner Landesorden – die höchste Auszeichnung der Hauptstadt.
Der Freude über den gelungen Einstand mit kleinen Schönheitsfehlern in der Handball-Königsklasse tat das Remis keinen Abbruch. »Es ist großartig, gleich im ersten Spiel gegen den russischen Meister einen Punkt geholt zu haben«, betonte Hanning.

Wie schon in den vergangenen Bundesligaspielen verhinderte die fehlende Konstanz im Spiel der Füchse einen Sieg zum Auftakt. Kurz nach der Halbzeit führten die Berliner noch mit 23:18. Ein Bruch im Spiel der Gäste ließ die Russen wieder rankommen. In der 48. Minute gelang den Hausherren der Ausgleich (27:27), anschließend ging Tschechow sogar in Führung. Doch mit starker Moral und Kampfgeist retteten die Berliner noch einen Punkt. »In der Abwehr haben wir es leider nicht geschafft, das Zentrum zu schließen«, analysierte Hanning aus der Ferne.

Gegen den russischen Meister rettete Torhüter Silvio Heinevetter in der Schlussphase mit mehreren Parden den für die Moral und für das Punktekonto wichtigen Zähler. Vor allem im ersten Abschnitt bestens aufgelegt war sein Auswahlkollege Sven-Sören Christophersen, der in dieser Phase acht seiner neun Tore erzielte.

Für die Berliner fühlte sich das Remis letztlich wie ein Sieg an. Mit dem entsprechenden Selbstvertrauen will der Bundesligavierte nun am Mittwoch zu Hause gegen TuS N-Lübbecke den fünften Saisonerfolg im sechsten Spiel einfahren. Danach soll auch der erste Sieg in der Königsklasse im ersten Heimspiel gegen KS Kielce (Polen) folgen. »Wir wollen in der Champions League mindestens ins Achtelfinale«, betonte Hanning.
In der Gruppe mit den weiteren Gegnern Veszprem, Silkeborg und Madrid ein schwieriges Unterfangen. Daher käme ein Sieg beim zweiten Auftritt auf höchstem internationalen Parkett in der Max-Schmeling-Halle gegen Kielce gerade recht, damit der Aufstieg der Füchse mit dem Einzug in die Königsklasse 2011 weitergehen kann.

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