Lotsen zücken die Flugrute

Flächendeckender Streik ab Mittwoch droht

  • Lesedauer: 1 Min.
Frankfurt/Main (dpa/nd). Ab Mittwoch droht ein Streik der Fluglotsen, der den gesamten Luftverkehr über Deutschland lahmlegen könnte. Die Tarifkommission der Gewerkschaft der Flugsicherung will nach einer gescheiterten Schlichtung am Montagmittag tagen und über das weitere Vorgehen beraten. Der Arbeitgeber der Fluglotsen, die Deutsche Flugsicherung (DFS), könne als Monopolist durch einen Streik der Gewerkschaft wirtschaftlich nicht geschädigt werden, sagte eine Sprecherin. »Wir halten das Verhalten der Tarifpartner vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Lage für besonders verantwortungslos und völlig unverhältnismäßig«, empörte sich der Chef von Air Berlin, Hartmut Mehdorn.

Zu einer einstündigen Betriebsversammlung des Bodenpersonals werden am heutigen Montag allein am größten deutschen Airport Frankfurt rund 2000 Teilnehmer erwartet. Die Lufthansa rechnet mit Störungen. Die Sprecherin empfahl Reisenden, sich vor dem Flug im Internet über mögliche Verzögerungen zu informieren. Hintergrund ist ein Vorschlag der EU-Kommission für mehr Wettbewerb in der Bodenabfertigung. Die Gewerkschaft ver.di befürchtet dadurch Nachteile für die Beschäftigten. Am Freitagabend hatten die Gewerkschaft der Flugsicherung und die DFS ihre Tarifgespräche für die rund 5000 Beschäftigten, darunter 1900 Fluglotsen, nach mehrwöchigen Schlichtungsversuchen erneut abgebrochen.
#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal