Wer wird neuer OB in Duisburg?

NRW-Innenminister Jäger sucht nach Kandidaten

  • Lesedauer: 2 Min.

Duisburg (dpa/nd). Seitdem der abgewählte Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) die Bühne verlassen hat, läuft hinter den Kulissen die Nachfolgersuche. Die Gespräche mit Grünen, FDP, LINKEN und der Abwahlinitiative gegen Sauerland führt der NRW-Innenminister und Duisburger SPD-Chef Ralf Jäger. Kandidatennamen werden nicht genannt, doch dringen aus dem Rathaus Gedankenspiele nach außen.

Die Duisburger SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas wurde schon von Anfang an genannt. Sie gilt als sowohl inner-, als auch außerhalb ihrer Partei anerkannt. Verwaltungserfahrung für ein 6000-Mitarbeiter-Rathaus bringt sie dagegen eher nicht mit.

Mit Verwaltungsroutine punkten könnte dagegen Gisela Walsken. Die langjährige SPD-Landtagsabgeordnete und gebürtige Duisburgerin leitet als Regierungspräsidentin in Köln eine große Behörde. Sie gilt als fähig und ehrgeizig, aber auch als eher unbeliebt bei CDU und FDP.

Gute Aussichten räumen kommunalpolitische Insider einem engen Weggefährten von Innenminister Jäger ein: seinem Büroleiter Martin Bornträger, der sich als Referent der Landtagsfraktion intensiv mit Kommunalpolitik befasst hat und zur »jungen Intelligenz« in der Partei gezählt wird.

Entschieden ist aber noch nichts, wie alle Beteiligten betonen. Bis Anfang März muss Jäger nach Einschätzung von Insidern Namen auf den Tisch legen, wenn es mit der parteiinternen Kandidatenkür, einem sechswöchigen Wahlkampf und dem geplanten Wahltermin Mitte Juni klappen soll. Die CDU hat unterdessen ganz andere Probleme: Nach der Abwahl Sauerlands diskutiert sie intern, ob sie zur OB-Wahl überhaupt einen Gegenkandidaten aufstellen soll. »Viel zu gewinnen gibt's da wohl eher nicht«, sagt ein Duisburger Parteimitglied.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal