Rezension: Orangenspaghetti?
Wer es liebt, auf Reisen in fremden Ländern auch die Vielfalt der jeweiligen Speisen zu probieren, um sich diesen Geschmack mit nach Hause zu nehmen, der hat mit diesem Ratgeber alle Chancen. Zwei Freundinnen, die gern kochen, haben über die sizilianische Küche geschrieben. Maurizio Maurizi hielt ihre Kreationen in sinnlichen Bildern fest.
130 Rezepte finden in diesem Buch Platz. Es sind Vorspeisen, Pasta-, Fleisch- und Fischgerichte sowie Desserts, dazu kommen Informationen zu eingelegten Köstlichkeiten, verschiedenen Zutaten sowie Spezialgerichten. Das Motto der Autorinnen lautet: »Mut zur Kreation« und somit kann man auch mal Orangenspaghetti mit roten Garnelen versuchen. Die Zubereitung ist verständlich und sachlich beschrieben. Deshalb fällt es leicht, endlich einmal ein typisches Pesto nachzumachen. Die Sizilianer lieben »Pesto alla Trapanese«. Dazu gehören Knoblauch, Basilikum, Salz, Mandeln, Olivenöl und reife Tomaten. Die Bilder, die die einzelnen Zutaten abbilden und schließlich das fertige Pesto, regen die Sinne an und machen Mut, diese würzige Soße zu versuchen.
Die Vielfalt der sizilianischen Kulturen geht an den Speisen nicht vorbei. Neben dem fangfrischen Fisch spielen Zicklein und Lamm eine große Rolle. Aber auch die süßen Sachen sind raffiniert. Trotz immer vorkommender Zitronen, Orangen, Zimt und Anis haben sie einen individuellen Geschmack. Der Buchtitel verspricht jedenfalls nicht zu viel.
Maria Teresa Di Marco, Marie Cécile Ferré: La Cucina Siciliana – Fest der Sinne, Styria GmbH & Co KG, Wien, Graz, Klagenfurt 2011, 223 S., pb., 25 €.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.