Herrmann und Vereine gegen Pyrotechnik

Bayerns Innenminister setzt auf mehr Repression

  • Lesedauer: 1 Min.

München (dpa/nd). Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und die bayerischen Bundesligavereine wollen gewaltbereite Fans dauerhaft aus den Fußballstadien verbannen. Bei einem Spitzentreffen in München vereinbarten Herrmann und Vertreter der Erst- und Zweitligavereine am Dienstag unter anderem, Stadionverbote noch konsequenter durchzusetzen. Zudem sollen Feuerwerkskörper in Stadien unter keinen Umständen hingenommen werden. Die Verwendung von Pyrotechnik sei nicht akzeptabel, sagte Herrmann nach dem Treffen. Der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbands, Rainer Koch, betonte: »Pyrotechnik in der Kurve ist kein Teil von Fankultur.« Ein Stehplatzverbot in den Stadien oder eine Beteiligung der Vereine an den Einsatzkosten der Polizei schloss Herrmann ganz klar aus.

Ein Stehplatzverbot halte er für »völlig überzogen«, sagte Herrmann. Und für eine Abwälzung der Einsatzkosten gebe es keinerlei Rechtsgrundlage. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte ein Stehplatzverbot dagegen zuletzt nicht komplett ausgeschlossen. Auslöser der Diskussion waren Tumulte und Ausschreitungen bei und nach zwei Fußballspielen in Düsseldorf und Karlsruhe.

Zu konkreten Maßnahmen, wie Fußballrowdys besser aus den Stadien ferngehalten werden können, etwa mit personalisierten Einlasskarten, äußerte sich Koch nicht. Er verwies dazu auf ein bevorstehendes Gipfeltreffen Friedrichs mit den Verantwortlichen von Deutschem Fußball-Bund (DFB) und Deutscher Fußball Liga (DFL) in Berlin.

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