Wenn der Permafrost auftaut

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Die Auswirkungen des Eisrückgangs in der Arktis werden vielfältig sein; einige werden die Erderwärmung ihrerseits noch verstärken. Zum Beispiel werden beim Auftauen des Dauerfrostbodens die Klimagase Kohlendioxid und Methan entweichen. Bei einer Umfrage der US-Wissenschaftler Edward A. G. Schuur und Benjamin Abbott unter Fachkollegen kam eine Abschätzung heraus, wonach im schlimmsten Fall bis 2040 Treibhausgase entweichen werden, die das Drei- bis Sechsfache der derzeitigen jährlichen Emissionen ausmachen. Bis 2100 würden die Emissionen auf das 60- bis 96-Fache der Menge ansteigen, die die Menschheit derzeit im Jahr mit der Verbrennung von Kohle und Öl in die Luft bläst. Das ist das Szenario für den Fall, dass keine nennenswerten Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden.

Aber das ist noch nicht alles. In den flachen Küstengewässern der Arktis lagern gewaltige Mengen Methan im Meeresboden. Unter hohem Druck bildet sich bei nie-drigen Temperaturen aus Wasser und Methan ein spezielles Eis. Wie viel von diesem Gashydrat austreten kann, in welchem Tempo dies geschieht und wie viel Methan in die Atmosphäre gelangen würde, ist bisher unbekannt, doch Wissenschaftler sind beunruhigt. wop

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