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Bayerischer Luxus

Auch ohne Topstars gewinnen die übrigen Stars des FC Bayern München 3:1 gegen Mainz

  • Thomas Niklaus und Judith Beck, SID
  • Lesedauer: 3 Min.
Bayern München hat mit dem dritten Sieg im dritten Bundesligaspiel eine gelungene Generalprobe für die Champions League gefeiert - und das ohne Arjen Robben und Franck Ribéry. Auch Rekordmann Javi Martínez muss sich gedulden.

Der 40 Millionen Euro teure Javi Martínez kam erst in der 75. Minute, Arjen Robben und Franck Ribéry waren wie die verletzten Mario Gomez und David Alaba erst gar nicht dabei: Doch auch ohne seine Stars ist Bayern München in der Bundesliga nicht zu bremsen. Das souveräne 3:1 (2:0) gegen Angstgegner FSV Mainz 05 zeigte vor allem eines: Vor dem Auftakt in die Champions League am Mittwoch gegen den FC Valencia hat Münchens Trainer Jupp Heynckes einige Luxusprobleme.

»Das ist das Gute, dass wir so einen großen und sehr guten Kader haben. Ich habe immer Optionen. Die braucht man einfach«, sagte Heynckes, der in den kommenden Wochen die Qual der Wahl haben wird. Für den 67-Jährigen wird es eine Herausforderung sein, in seinem Aufgebot keine Unruhe aufkommen zu lassen, wenn sich einige Stars plötzlich auf der Bank wiederfinden.

Schon gegen Valencia sollen Ribéry und Robben, die bei der gelungenen Generalprobe gegen Mainz wegen muskulärer Probleme passen mussten, möglichst wieder zurückkehren. Auch Rekordeinkauf Martínez drängt nach seinem zweiten Kurzeinsatz auf sein Startelfdebüt. Mit einer butterweichen Flanke hatte der Spanier gegen Mainz schon einmal das 3:1 von Toni Kroos (90.) maßgenau vorbereitet und seine Ambitionen deutlich gemacht.

»Mit jedem Spieler, der reinkommt, gewinnen wir an Qualität«, sagte Torwart Manuel Neuer. Heynckes lobte besonders Martínez in höchsten Tönen. »Nach seiner Hereinnahme haben wir wieder kontrollierter agiert. Er hat sehr gut nach vorne und sehr intelligent gespielt. Das 3:1 hat er überragend vorbereitet«, betonte der Trainer. Ob der Welt- und Europameister gegen seine Landsleute am Mittwoch beginnen werde, ließ Heynckes aber offen: »Lassen sie sich überraschen.« Martínez wollte verbal noch keine Ansprüche stellen. »Ich bin ja erst seit Kurzem hier. Ich hatte Glück, dass ich das dritte Tor vorbereiten konnte«, sagte der teuerste Spieler der Bundesliga-Geschichte.

70 Millionen Euro hat der Rekordmeister nach zwei titellosen Jahren vor dieser Saison in die Mannschaft investiert. Die hohen Ausgaben scheinen sich auszuzahlen. Er sei sich sicher, »dass wir genau die richtigen Maßnahmen ergriffen haben, um stärker zu sein«, hatte Heynckes bereits vor der Partie betont.

Seine Profis bestätigten dies vor 71 000 Zuschauern in der ausverkauften Arena vor allem vor der Pause eindrucksvoll. Mario Mandzukic (2.) und Bastian Schweinsteiger (10.) sorgten für einen Blitzstart - und Heynckes freute sich »über eine halbe Stunde exzellenten Fußball«. Überhaupt spiele sein Team im Vergleich zur vergangenen Saison besser, wenn von Angriff auf Abwehr umgeschaltet werden müsse. Da konnte es Heynckes verkraften, dass die Münchner bis zum Anschlusstreffer durch einen von Adam Szalai verwandelten Foulelfmeter (59.) - Dante hatte Julian Baumgartlinger unnötig attackiert - etwas nachließen.

Der Mainzer Trainer Thomas Tuchel, dessen Mannschaft in den vorherigen sechs Bundesligaspielen immerhin dreimal gegen die Münchner gewonnen hatte, musste deshalb mit dem 1:3 »in aller Bescheidenheit zufrieden sein. Auch wenn ich mich über die Niederlage ärgere, muss man klar anerkennen, dass es das stinknormalste Ergebnis ist.« Auch wenn Ribéry und Robben noch gar nicht dabei waren.

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