Bergleute und Regierung in Bolivien einig

Neureglung für Abbau der Bodenschätze

  • Lesedauer: 1 Min.

Buenos Aires (epd/nd). In Bolivien haben Regierung und Bergleute ihren Streit über die Erzausbeutung weitgehend beigelegt. In der Nacht auf Mittwoch stimmten die Arbeiter einem Vorschlag der Regierung zu, wonach die Ausbeutung der Bodenschätze im ganzen Land neu geregelt wird, wie die Tageszeitung »La Razón« auf ihrer Internetseite berichtete. Bei den seit Wochen andauernden Auseinandersetzungen zwischen der Regierung und rivalisierenden Bergarbeitergruppen war ein Minenarbeiter getötet worden. Die Bergleute hatten tagelang die wichtigsten Landstraßen und Zufahrtstraßen zur Regierungsstadt La Paz blockiert.

Nach den Vereinbarungen sollen unter anderem die Kooperativen mehr Kompetenzen erhalten, um neue Gebiete zu erschließen, und die Betreiber illegaler Minen bestraft werden. Zudem sollen einigen Genossenschaften anhängige Steuern erlassen werden. Die Kooperativen hätten insgesamt 13 Punkte auf die Agenda gesetzt.

Der Streit hatte sich vor einigen Wochen bei der verstaatlichten Zinn- und Zinkmine in Colquiri zugespitzt. Die in einer Kooperative zusammengeschlossenen Bergleute hatten von der Regierung gefordert, ihnen wie zugesagt eine der ertragreichsten Erzadern zu überlassen. Sie wollen dort in eigener Regie Metalle abbauen. Dagegen wehrten sich jedoch die Beschäftigten der staatlichen Bergbaugesellschaft Comibol. Das Bergwerk in Colquiri rund 250 Kilometer südöstlich von La Paz wurde im Juni Comibol übergeben.

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