Prozeß um Tod von Antje Garden geplatzt
Wieczorek nicht verhandlungsfähig
Am Mittwoch, mehr als ein Jahr nach dem Unfall, bei dem die TV-Moderatorin Antje Garden tödlich verunglückt war, sollte der Prozeß gegen Hans Henry Wieczorek, Politik-Chef des MDR-Hörfunk in Sachsen, beginnen. Doch Wieczorek, der fahrlässigen Tötung angeklagt, war zu Prozeßbeginn nicht im Dresdner Amtsgericht erschienen. Sein Verteidiger erklärte dazu, sein Mandant, der bei dem Unfall schwer verletzt wurde, sei nach einer schweren Hüftoperation Mitte Juli, die infolge des Unfalls notwendig wurde, noch nicht verhandlungsfähig.
Anwalt Plöger, Vertreter des als Nebenkläger auftretenden
Ehemanns Rainer Garden, wirft Wieczorek vor, das Verfahren in die Länge ziehen zu wollen. Ein Amtsarzt, der während der Verhandlung am Vormittag im Krankenhaus war, bescheinigte jedoch: „keine Verhandlungsfähigkeit außerhalb des Krankenbettes“ Wahrscheinlich seien weitere Operationen erforderlich, eine Verhandlungsfähigkeit sei auch in nächster Zeit nicht zu erwarten. Sehr zum Leidwesen der Nebenkläger Rainer und Maxi Garden, deren Schadensersatzansprüche bis zu einer halben Million gehen.
KRISTIAN SCHULZE, ddp/ADN/ND
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.